Wegner wollte Vortrag von Ditfurth verhindern

Der folgende Leak wurde uns zugespielt. Es handelt sich um eine E-Mail, die der Bundesvorsitzende der V-Partei³, Roland Wegner, am 30. Juni 2016 an das Kulturamt Augsburg geschrieben hatte. Anlass der E-Mail war ein Auftritt der Sozialwissenschaftlerin, Politologin und Aktivistin Jutta Ditfurth zwei Wochen später im Zeughaus Augsburg. Das Friedensbüro Augsburg hatte Ditfurth für einen Vortrag samt anschließender Diskussion eingeladen.

Jutta Ditfurth

Jutta Ditfurth – Foto: Udo Grimberg (CC BY-SA 3.0)

Das Thema von Ditfurths Vortrag war:

„Antisemitismus und die völkische Querfront“

Wegner, Gründer der V-Partei³, drückte zwei Wochen vor der Veranstaltung sein Missfallen in der folgenden E-Mail an das Kulturamt aus, die er von seiner privaten E-Mail-Adresse verschickte:

E-Mail Roland Wegner über Jutta Ditfurth

Roland-Wegner-V-Partei³

Roland Wegner, Bundesvorsitzender der V-Partei³ – Foto: Keiko Kremer (CC0)

Der Bundesvorstand der V-Partei³ hatte zuletzt am 14.09.2017 in seinem „Positionspapier des Bundesvorstands zur politischen Haltung der V-Partei³“ einen Artikel des Veganmagazins verbreitet, in dem die Theorie aufgestellt wurde, bei indyvegan.org handle es sich um eine, von der Politikerin Jutta Ditfurth gesteuerte, antivegane Seite, welche der veganen Bewegung schaden wolle.

Heike Rudolf, stellvertretende Vorsitzende der V-Partei³, Konrad Harle, heutiger Bundesgeschäftsführer der Partei sowie den zurückgetretenen Bundesgeschäftsführer Florian Harzmann setzte Wegner, wie im Screenshot zu sehen ist, in CC. Sie erhielten demnach auch eine Kopie dieser E-Mail. Florian Harzmann erklärte seinen Rücktritt als Bundesgeschäftsführer am 22. Juli 2016. Zum Zeitpunkt dieser E-Mail war der Reinkarnationstherapeut und Astrologe also noch amtierend..

3 thoughts on “Wegner wollte Vortrag von Ditfurth verhindern

  1. Nach diesem Hinweis:

    „Die V-Partei³ lehnt Holocaustvergleiche zumindest offiziell ab. Wie genau sie es damit nimmt, konnte man in diesem Jahr in München sehen. Die V-Partei trat dort als Aussteller auf der Veganmania auf, die von „Animal Peace“ veranstaltet wurde. Einem Verein, der Menschenrechte abschaffen will, Adolf Hitler als Tierfreund hervorhob, über den Tod von Udo Ulfokotte trauerte und für den Holocaustvergleiche zum guten Ton gehören.“

    hat Ditfurth ihre Aussage korrigiert.

    Nun schreibt sie:

    „Eben erfahre ich, dass die V-Partei versucht hat, einen Vortrag von mir zu verhindern. Unabhängig davon, ich denke, das ist klar: Die V-Partei ist für kritische linke Menschen unwählbar.“

  2. Jutta Ditfurth hat auf eure Meldung reagiert:

    „Eben erfahre ich, dass die V-Partei versucht hat, einen Vortrag von mir zu verhindern. Unabhängig davon, ich denke, das ist klar: Die V-Partei, die mit PETA verbunden ist (Juden-Hühner-Vergleich), also statt der Aufwertung von Tieren die Entwertung von Menschen betreibt, soll mensch auch nicht wählen.“

    https://www.facebook.com/Jutta.Ditfurth/posts/1322136074582674

    https://www.facebook.com/jutta.ditfurth.5/posts/2026274174270961

  3. In ihrem „Positionspapier“ und bei Facebook klagen V-Partei-Mitglieder darüber, dass Veranstalter angeschrieben und auf diese sektiererische Aluhutpartei aufmerksam gemacht werden. Derweil schreibt der Bundesvorstand Veranstalter an. Gleiches Bild bei Fake-Profilen. Man beklagt sich über anonyme Fake-Profile, die auf Facebook kritisch zur V-Partei kommentieren und legt sich gleichzeitig Fake-Profile an und spamt Gruppen damit voll.

    Warum ein Parteivorsitzender, der angeblich nichts mit Rechten zu tun haben will, mit rechten Begriffen wie „Meinungsfaschismus“ hausieren geht und warum er, der nichts mit Verschwörungsideologien zu tun haben will, Verschwörungstheorien wie diese verbreitet, weiß der Geier.

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